Posing-Tipps für Steampunks
Wie kann man dafür sorgen, dass man auf Fotos auch gut aussieht? Man muss kein Model sein um mit einigen einfach Posing-Tipps sein Outfit und sich ins rechte Licht zu rücken!
Vor einer Weile habe ich für eine Online Veranstaltung von Anja Bagus einen kleinen (In-Time) Posing Guide erstellt. Was „Fräulein Knospe“ hier für die Besucher*innen der Balloniade (Elmsfeuer) erklärt, lässt sich natürlich auch auf andere Gelegenheiten übertragen.
Insbesondere, wenn man auf Veranstaltungen unterwegs ist, bei deinen viele Fotografen unterwegs sind, fehlt oft die Zeit einzelne Posen abzusprechen, wie man es z.B. bei einem Shooting machen würde.
Grundregeln für schöne Bilder auf Veranstaltungen
- 1. Licht Von woher kommt die meiste Helligkeit? Diese sollte dich beleuchten, aber am besten nicht von oben, das gibt fiese Schlagschatten im Gesicht. Hutkrempen sollte man ebenfalls mit einrechnen und ggf. den Kopf entsprechend drehen.
Einfache Faustregel: Das Licht ist schräg hinter dem Fotografling. - 2. Ausrichtung Stelle dich bzw. deine Füße nicht frontal zur Kamera, sondern leicht gedreht. Den Oberkörper kannst du dann gerne wieder zurück drehen, das bringt mehr Dynamik in deine Pose. Die Drehung sorgt dafür, dass man schlanker und eleganter aussieht. Am besten drehst du dich zum Licht.
- 3. Haltung Ein Schluck Wasser in der Kurve ist nicht sonderlich elegant, aber nicht jeder ist eine Ballerina. Für eine aufrechte Haltung hilft es trotzdem, sich kurz auf Zehenspitzen zu stellen und dann den Körper langsam wieder absinken zu lassen und dabei aber die Spannung beizubehalten. Alternativ kann man sich auch einen Faden am Brustkorb vorstellen, der einen in die Höhe zieht und so für eine aufrechte Haltung sorgt.
Natürlich kann man noch auf viel mehr achten, aber diese drei Grundregeln kann man sehr einfach sein Aussehen auf Fotos verbessern.
Weitere Posing-Tipps für Veranstaltungen
Outfit
Im Steampunk (und anderen Outfitlastingen Hobbys) kommt es natürlich auch auf die Details an. Überlege dir also, welche Dinge du besonders gerne auf einem Foto abgelichtet haben möchtest.
Hast du einen fantastischen Rucksack oder Flügel? Dann lohnt es sich, der Kamera auch mal den Rücken zuzukehren.
Türmen sich auf deinem Hut die Accessoires? Denn ist ein Portrait von schräg oben vielleicht das richtige.
Hast du eine kuriose Apparatur gebaut? Dann präsentiere sie, als ob due auf der Weltausstellung wärst!
Bringe den Teil, den du in den Mittelpunkt stellen möchtest, am nächsten an die Kamera heran.
Bei großen Outfits kann es sich auch lohnen, diese in Bewegung zu fotografieren, sprich das aber am besten mit dem Fotografen ab.
Gesicht/Kopf
Das Gesicht ist das erste, auf das man achtet, daher sollte dieses besonders im Fokus stehen. Auch hier gilt: Licht suchen und den Kopf bzw. die Nase dorthin ausrichten. Wichtig: Dahin wo die Nase geht, sollten auch die Augen schauen, sonst siehts seltsam aus.
Wie beim Körper wirkt auch beim Kopf eine frontale Ansicht oft sehr statisch. Leicht neigen oder zur Seite drehen hilft hier weiter.
Damit der Hals schmaler wirkt: die Ohrläppchen von den Schultern weg bringen (klingt komisch, aber funktioniert) und das Kinn nach vorne. Das heißt bei mir liebevoll „Die Schildkröte machen„. Also wie eine Schildkröte ihren Kopf aus der Schale schiebt, den Kopf nach vorne bringen. Wichtig: Das Kinn dabei nicht nach oben reißen!
Das Ganze wird sich erstmal seltsam anfühlen, aber es hilft!
Hände und Arme
Wenn die Arme enge am Körper liegen, dann verbreitert das optisch, daher gilt: Arme weg vom Oberkörper und eine Lücke zwischen sich und den Arm bringen.
Für eine elegante Handhaltung einfach mal die Arme baumeln lassen und dann die Hände in dieser Haltung lassen, wenn man die Arme arrangiert.
Wer nicht weiß, was er mit seinen Händen anstellen soll, gibt ihnen was zu tun. An Steampunk Outfits finden sich viele Accessoires, die sich nutzen lassen: Fächer, Taschenuhren, Gehstöcke oder die Hutkrempe.
Grundsätzlich gilt aber: Spaß haben!
Wer zu viel nachdenkt, der verkrampft und dass sieht man dann auch auf dem Foto. Also versucht nicht, alles gleichzeitig zu bedenken, das kommt irgendwann von ganz alleine.
Zwischendurch ein paar Grimassen ziehen oder rumhüpfen kann helfen, sich wieder zu entspannen.
Überleg dir, wen du mit deinem Outfit eigentlich darstellst:
Wie würde diese Figur agieren?
Ein Luftschiffcapitän wirft sich mit Stolz geschwellter Brust in Pose, eine Wissenschaftlerin präsentiert voller Eifer ihre neueste Errungenschaft, die Lords und Ladies schauen erhaben auf den Pöbel, der Arbeiter strahlt kraftvolle Pack-An-Mentalität aus.
Versuche diese Einstellung durch deine Pose auszudrücken.
Um sich sicherer zu fühlen hilft nur:
Üben, Üben, Üben
Entweder vor dem heimischen Spiegel oder mit Selbstauslöser (oder hilfreichem Helferlein).
So kann man auch testen, welche Posen für einen selbst funktionieren und was man lieber vermeiden möchte.
Dann muss nur noch der Fotografling seine Kamera beherrschen und fertig ist das Foto!
Nicht vergessen:
Denkt daran, Kontaktdaten auszutauschen, damit ihr die Bilder auch zu sehen bekommt. Viele Fotografen haben eigene Visitenkarten und es schadet auch nicht, wenn ihr welche dabei habt.
Und: Wenn ihr keine Lust habt, fotografiert zu werden, dann sagt das! Nur weil ihr toll gewandet rum lauft, ist das kein Freifahrtschein für alle Knipser!
Umgekehrt gilt natürlich für Fotografen: Wer fragt, gewinnt!
Ich freue mich immer, wenn jemand freundlich fragt, dann pose ich besonders gerne oder ändere auch schon mal die Location. Nur zu lange dauern sollte es nicht, wir sind schließlich alle dort, um die Veranstaltung zu genießen.
Ich hoffe, diese Posing-Tipps für Veranstaltungen helfen euch weiter!
Habt ihr weitere Anmerkungen? Immer her damit!
Ich wünsche euch viel Spaß auf den kommenden Veranstaltungen!
Fotos von mir findet ihr auf meinen Social Media Kanälen.
Mich trefft ihr als nächstes beim Steampunk Jahrmarkt in Bochum am 18. + 19. Februar und auf der Maker Faire Ruhr in Dortmund am 25. & 26. März. Dort bin ich mit der Anachronika Ausstellung unterwegs.